Donnerstag, 2. Oktober 2014

Windows neues Betriebssystem: Windows 10



Windows neues Betriebssystem:  Windows 10


Die Vorschauversion von Windows 10 ist da. Interessierte können die sogenannte Technical Preview von Microsofts Servern beziehen. Bevor der Download beginnt, muss man sich mit einem Microsoft-Account für das Windows Insider Program registrieren, was mit keinerlei Kosten verbunden ist. Nach der Registrierung wird man zu einer Download-Seite umgeleitet, auf der auch einige Hinweise zur Installation zu finden sind.

Alternativ kann man die Windows 10 Technical Preview auch bei Chip.de als
Windows Technical Preview in 32Bit oder 64Bit
sowie als
Windows Technical Preview for Enterprise in 32Bit oder 64Bit
und das Windows Insider-Programm herrunterladen.

Dringend zu empfehlen ist es, die Technical Preview nicht auf einem Rechner zu installieren, den man zur täglichen Arbeit, für Schule oder Beruf braucht. Dazu ist die Gefahr einfach zu groß, dass ein verborgener Fehler in der Vorabsoftware das System lahmlegt oder wichtige Daten löscht. Sicherer ist es, beispielsweise einen ausrangierten PC oder einen Zweit-PC zu verwenden.

Microsoft empfiehlt die Installation von einem bootfähigen USB-Stick oder einer Boot - DVD aus.

Da die Systemanforderungen von Windows 10 denen von Windows 7 und 8 entsprechen, dürften sich dazu recht viele Computer eignen.
Ein 1-GHz-Prozessor, ein Gigabyte Arbeitsspeicher, 16 Gigabyte Platz auf der Festplatte und eine DirectX-9-kompatible Grafikkarte reichen aus.

Alternativ - und das dürfte für viele der sicherere Weg sein - lässt sich die Vorschauversion auch in einer sogenannten virtuellen Maschine (VM) installieren. Das ist ein per Software auf einem Computer nachgebildeter virtueller Computer, den man wie ein Computerprogramm starten und beenden kann. Das vorher installierte Windows wird bei dieser Methode nicht beeinflusst. Eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie das mit der kostenlosen Software VirtualBox funktioniert, hat der Blogger Caschy geschrieben.

Nachdem Microsoft das neue Betriebssystem am Dienstag in San Francisco vorgestellt hat, können interessierte User jetzt selbst Hand anlegen. Unternehmen können zur Technical Preview for Enterprise greifen, die zusätzlich Features wie Windows To Go, DirectAccess, BranchCache, AppLocker und die Virtual Desktop Infrastructure (VDI) mitbringt.

Das Startmenü ist zurück

Windows 10 erscheint auf Desktops-PCs mit dem klassischen Startmenü statt Startbildschirm. Auf Touch-Geräten kommt hingegen weiterhin die Kachel-Oberfläche aus Windows 8 zum Einsatz. Unabhängig vom Gerät können jedoch immer Sie entscheiden, welches Menü Sie verwenden wollen: Über die Eigenschaften der Taskleiste schalten Sie das neue Startmenü jederzeit ein und aus. Microsoft kombiniert beim neuen Startmenü die Programmliste aus Windows 7 mit den App-Kacheln aus Windows 8. Letztere lassen sich genau wie auf dem Startbildschirm in vier Stufen vergrößern und verkleinern und zeigen stets aktuelle Informationen. Per Rechtsklick auf beliebige Programme und Apps fügen Sie dem Startmenü neue Kacheln hinzu, wodurch es immer breiter wird. Alternativ entfernen Sie sämtliche App-Kacheln aus dem Startmenü und nutzen so nur die klassische Programmliste. Am oberen Rand des neuen Startmenüs finden Sie das Benutzermenü, rechts daneben die Schaltfläche zum Herunterfahren des PCs und am unteren Rand die Suchleiste für Programme und Dateien. Die Farbe des Startmenüs passt sich auf Wunsch automatisch an den Farbton des Desktophintergrunds an.



Apps starten auf Wunsch im Fenster

Im neuen Windows können Apps aus dem Windows Store nicht nur im Vollbildmodus, sondern auch als Fenster auf dem Desktop laufen: Klicken Sie auf dem Starbildschirm auf eine Kachel, öffnet sie sich wie in Windows 8.1 im Vollbildmodus. Starten Sie sie vom Startmenü aus, als Fenster. In jedem Fall enthält die App eine Titelleiste mit Schaltflächen zum Minimieren, Maximieren und Beenden. Über die ersten beiden Buttons können Sie somit eine Fenster-App in den Vollbildmodus versetzen und eine Vollbild-App zu einem Fenster auf dem Desktop machen. Die Charm Bar ist auch im neuen Windows noch vorhanden - entgegen anders lautender Gerüchte. Microsoft hat zudem die Universal Apps angekündigt, die den Unterschied zwischen Desktop-Programmen und Apps aufheben sollen.


Snap Assist und Continuum

Microsoft erweitert mit Windows 10 die Aero-Snap-Funktion: Damit ist es möglich, Fenster automatisch auf eine Hälfte des Bildschirms zu strecken. Erledigen Sie dies unter Windows 10, kommt zusätzlich der "Snap Assist" ins Spiel. Er zeigt auf der anderen Hälfte des Bildschirms alle geöffneten Fenster an. Per Klick auf eines der Fenster vergrößert dieses dann entsprechend auf die zweite Bildschirmhälfte. Anschließend können Sie die Bildschirmhälften nochmals halbieren und somit insgesamt vier Fenster in kürzester Zeit gleichmäßig nebeneinander anordnen. User von Touch-Geräten müssen auf den bisherigen Startbildschirm nicht verzichten: Dort ist er nach wie vor vorhanden und automatisch aktiviert. Für Hybrid-Geräte, die entweder mit oder ohne Tastatur bedien werden können, hat sich Microsoft das Feature "Continuum" einfallen lassen. Damit erkennt Windows 10 automatisch, wenn die Tastatur des Convertibles entfernt wird und vergrößert das Startmenü dann automatisch auf die volle Bildschirmfläche.


Modernisierter Explorer

Der Explorer von Windows 8.1 war eine ungelungene Mischung aus Modern-UI- und Aero-Elementen. Im neuen Windows räumt Microsoft endlich auf und spendiert dem Explorer modernere Icons und ein paar neue Beschriftungen. So hört die Startseite des Explorers in der englischen Fassung nicht mehr auf "This PC", sondern auf "Home". Die Fensterränder sind noch schmaler geworden und werden nur noch durch eine pixelbreite Linie von anderen Fenstern getrennt. In der Taskleiste finden Sie neben der Suche noch eine weitere neue Schaltfläche: Der "Task Switcher" zeigt ähnlich wie die Tastenkombination [ALT]+[TAB] alle geöffneten Fenster an.



Bleibt bei allen Neuerungen nur eine Frage:

Läutet Windows 10 das Ende der Freiheit der User ein?

Die IT-Industrie will die Nutzer von Computern in ihre Ökosysteme einsperren. Microsoft könnte mit Windows 10 das Betriebssystem in die Cloud auslagern. Der klassische PC wird ein Nischenprodukt.


Die Revolution versteckte sich in einer kleinen Meldung. Windows 10 – also die übernächste Version des Betriebssystems von Microsoft – soll kein PC-Betriebssystem im herkömmlichen Sinne mehr sein, sondern nur noch in der Daten-Cloud laufen. Das Programm würde also nicht mehr lokal auf dem Heimrechner, sondern von externen, über das Internet verbundenen zentralen Speichern gestartet. So meldete es jüngst die Internetseite xbitlabs.com

Ohne Internetanschluss würde also kein Windows-Benutzer mehr seinen Computer betreiben können. Der Zugriff auf Gerät und Nutzerdaten wäre damit für 95 Prozent der PC-Benutzer weltweit – etwa so hoch ist der Marktanteil von Windows bei PC-Betriebssystemen – auf Gedeih und Verderb durch den Softwareriesen geregelt. So verfährt Apple heute schon mit seinen iPhone- und iPad-Kunden.

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