Samstag, 24. Mai 2014

WhatsApp reißt Bildrechte der Nutzer an sich

Ein Schnappschuss im Urlaub, ein Gruppenfoto mit Freunden, ein intimer Liebesgruß an den Liebsten: Wer per WhatsApp ein Foto oder Video verschickt, tritt alle Rechte an dem Material automatisch an das kalifornische Unternehmen ab. Der Kurznachrichtendienst darf mit den Bildern im Prinzip machen, was er will. So steht es im Kleingedruckten der englischsprachigen Nutzungsbedingungen. Deutsche Verbraucherschützer klagen gegen diese Regelung.


Hand aufs Herz: Wer liest die Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Online-Dienstes durch, bevor er auch "Akzeptieren" klickt? Das Handelsblatt hat gemeinsam mit dem auf Internet-Recht spezialisierten Anwalt Rolf Becker von der Kölner Kanzlei Wienke & Becker die nur in Englisch verfügbaren AGB von WhatsApp genauer angesehen. Ergebnis: Nutzer übertragen die Rechte an allem, was sie senden, an WhatsApp.

WhatsApp darf Privatfotos verkaufen

Die Details stecken im Punkt 5 Abschnitt B der Nutzungsbedingungen. Dort steht, dass der Nutzer durch das Senden einer Nachricht dem Unternehmen das "weltweite, nicht exklusive, kostenlose, lizensier- und übertragbare Recht einräumt, Inhalte zu reproduzieren, verteilen, zu neuen Werken aufzubereiten, anzuzeigen und vorzuführen." 


Dieses Recht hat "WhatsApp (und Nachfolger) für eigene Dienste und Geschäfte einschließlich unbegrenzter Nutzung für die Werbung und Verbreitung des Dienstes als ganzes oder in Teilen in jeglicher Art von Medien, Formaten und über jegliche Medienkanäle."

Anwalt Becker fasst das im Handelsblatt zusammen: "Die Kunden stimmen jedenfalls in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu, dass WhatsApp alle Inhalte, Bilder und ähnliches ohne Einschränkung und in allen Medienformaten und über alle Kanäle weiterverbreiten kann.“ Bisher ist allerdings unklar, ob WhatsApp von diesen Rechten auch Gebrauch macht.
  

Für geklaute Bilder haftet der Nutzer

Paragraph 5 Abschnitt C der Nutzungsbedingungen verpflichtet den WhatsApp-Nutzer, unter anderem auf Urheberrecht und andere Schutzrechte zu achten. Er darf also mit den gesendeten Inhalten nicht gegen Gesetze verstoßen oder Rechte Dritter verletzten. Tut er es doch, muss er den Betreiber des Dienstes schadenfrei halten.

Mit anderen Worten: Verschickt ein Nutzer ein fremdes Foto, dass er irgendwo geklaut hat und verwendet WhatsApp dieses dann beispielsweise für eine Werbung, dann muss der Nutzer dafür haften, wenn der rechtmäßige Urheber gegen die Werbung vorgeht.

WhatsApp verstößt gegen deutsches Recht

Der Bundesverband Verbraucherzentralen (vzbv) bewertet diese Nutzungsbedingungen als Missachtung der Rechtslage und bewertet die AGB daher als unzulässig. Das Handelsblatt zitiert Carola Elbrecht von der vzbv: "Unserer Auffassung nach werden englischsprachige AGBs von Diensten, die sich augenscheinlich an deutsche Verbraucher richten, nicht Vertragsbestandteil.“

Der vzbv hat gegen WhatsApp geklagt. Ziel ist, dass WhatsApp seinen deutschen Nutzern auch deutschsprachige Nutzungsbedingungen zur Verfügung stellen muss. Paragraf 305 BGB regelt, dass AGB erst dann zum Vertragsbestandteil werden, wenn ein Nutzer diese in zumutbarer Weise lesen und verstehen kann und die Möglichkeit erhält, sein Einverständnis zu geben. 

Mit einer vergleichbaren Klage (Az.: 5U 42/12) war der vzbv gegen Facebook vor dem Kammergericht Berlin erfolgreich. Allerdings hat Facebook dagegen eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof (BGH) eingereicht, die Entscheidung steht noch aus.

Dienstag, 13. Mai 2014

Browser Vergleich:



In der letzten Woche hab ich in einer Namenhaften Computerzeitschrift einen Artikel über Browser gelesen. Dort wurden die drei beliebtesten Browser verglichen. Gewundert hat mich bei diesem vergleich das Ergebnis.

Man muss dazu sagen das dieser vergleich der Browser ohne Zusatz Addons gemacht worden ist und nach meiner Meinung somit das Ergebnis nicht richtig ist.

Getestet wurden:

Von Mozilla der Firefox. Der soll, wie schon gesagt ohne Addons, der mit abstand gefährlichste Browser sein. Er soll 284 Sicherheitslücken haben die Windows schaden können und somit für jegliche Schadsoftware offen sein soll.

Der nächste im vergleich ist von Google der Chrome. Das dieser Browser nicht der sicherste ist weis glaube ich wohl jeder. Denn Google will nur eins soviel wie möglich Daten über seine User sammeln. So wundert es einen nicht dass der Chrome über 252 Sicherheitslücken hat und diese wirklich gravierend sind. Das man diese Sicherheitslücken beim Chrome nicht unterschätzen darf sollte klar sein den es gibt nicht viele Möglichkeiten diese zuschließen.

Der nächste in der Runde ist der Windows Internet Explorer. Der Browser bei dem immer und immer wieder alle Sicherheitslücken mit irgendwelchen Update gestopft werden und diese Sicherheitslücken immer und immer wieder, wie durch Zauberhand, wieder auftauchen. Ja genau dieser Browser soll laut diesen vergleich der Beste unter den drei Browsern sein.

Wenn man jetzt aber die ganzen Addons die man für die einzelnen Browser bekommen kann mit einbezieht sieht das ganze schon ganz anders aus.

So ist der mit abstand gefährlichste Browser der Google Chrome, der ist zwar sehr schnell aber auch wenn man alle Sicherheits- Addons installiert hat die man für den Chrome bekommen kann ist er immer noch genau so unsicher wie vorher. Ist halt Google.

Addons für den Google Chrome:


WOT: 
 

Der nächste im Bunde ist der Windows Internet Explorer. Da durch das Windows seinen Haus Browser zwar immer wieder mit Sicherheits- Updates stopft wird dieser auch nicht besser. Er ist was den Google Chrome angeht schon erheblich besser aber doch noch nicht das was man sich unter einem sicheren Browser vorstellt. Auch wenn Windows dies einem immer wieder verkaufen möchte und in Sachen Addons wird das auch nicht wirklich was, die Hand voll die man für den IE bekommen kann ist nicht nennenswert.

Addons für den Windows Internet Explorer:



Schauen wir uns den Mozilla Firefox an. Nach dem man dieser Browser mit allen zur Verfügung stehen Sicherheits- Addons ausgerüstet hat, ist dieser Browser der mit abstand beste Browser den es zurzeit gibt. Na gut, er ist nach der Installation aller Sicherheits- Addons nicht mehr der schnellste. Doch das ist nu mal so wenn man einen sicheren Browser haben möchte.

Addons für den Firefox:




Wer aber einen Browser möchte der schnell ist und dazu auch noch einiger maßen sicher ist der sollte sich mal den Opera anschauen. Dieser Browser wird zwar trotz seiner langen Präsents immer noch als Außenseiter unter den Browser angesehen denn noch hat er sehr viel Potenzial. Man kann den Opera zwar mit einigen Addons ausstatten aber das ist nicht zwingend erforderlich.

Addons für Opera:

WOT: 

Eine Alternative währe noch der Safari von Apel. Dieser Browser ist was Sicherheit angeht weit vorn den Apel ist sehr auf Sicherheit geprägt. Nachteil an diesem Browser ist das er wirklich sehr gewöhnungsbedürftig ist denn der Aufbau ist doch etwas anders als mal das von den gängigen Browser gewohnt ist.

Addons für Apel Safari:



Freitag, 2. Mai 2014

Internet Explorer - Patch gegen Sicherheitslücke



Internet Explorer: BSI und US-Behörden warnen vor IE





 

Nach dem amerikanischen Heimatschutzministerium warnt nun auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) davor, den Internet Explorer weiterhin zu nutzen. Grund dafür sind erste Angriffe auf die gestern bestätigte Sicherheitlücke im IE. Die Angriffe zielen bisher auf die Versionen 9 bis 11 des IE. Das BSI rechnet aber damit, dass bald auch Angriffe auf ältere Versionen folgen könnten. Bereits gestern hatte in den USA das dortige Heimatschutzministerium eine offizielle Warnung ausgesprochen.
Originalmeldung vom 28.4.2014: Microsoft hat die Existenz einer sehr schweren Sicherheitslücke im Internet Explorer bestätigt. Der Exploit existiert in den Versionen 6 bis 11 des IE, Nutzer von Windows XP erhalten dennoch kein Update mehr. Hacker können über diesen Bug Fernzugriff auf den Rechner des Opfers erlangen und Daten vom PC löschen oder private Informationen abgreifen. Für den Hack müssen Angreifer nur eine präparierte Webseite ins Netz stellen, jeder Besucher mit dem Internet Explorer kann dann ein Opfer der Sicherheitslücke werden.
Internet Explorer: Patch in Arbeit, kommt nicht für Windows XP Einen Patch stellt Microsoft aktuell noch nicht zur Verfügung, der Konzern arbeitet zwar an einem, ist sich aber noch nicht sicher, ob das Software-Update den Nutzern erst am klassischen Patch-Tuesday oder außer der Reihe bereitgestellt wird.
Keine Hoffnungen auf ein Sicherheits-Update dürfen sich dabei allerdings Besitzer von Windows XP machen: Am 8. April endete der Support für das alte Betriebssystem, Microsoft wird voraussichtlich keine weiteren Updates für XP veröffentlichen.
Die Sicherheitslücke im Internet Explorer wird derzeit schon aktiv ausgenutzt. Bislang ist Security-Experten allerdings nur ein Angriff bekannt, bei dem explizit Nutzer des IE 9, 10 und 11 mit installiertem Adobe Flash attackiert werden.  (mas)








Internet Explorer - Patch gegen Sicherheitslücke (MS12-063)




Um die im Internet Explorer bekannt gewordene Sicherheitslücke zu schließen, bietet Microsoft jetzt ein Update für den Browser an.
 

Eine Sicherheitslücke im Internet Explorer hat in den letzten Tagen für Aufruhr im Web gesorgt. Selbst das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte vor dem Surfen mit dem Internet Explorer gewarnt.
Das jetzt veröffentlichte außerplanmäßige Update MS12-063 von Microsoft soll den IE nun gegen mögliche Hacker-Attacken absichern.




Fazit: Unbedingt updaten, wenn Sie den Internet Explorer einsetzen, um im Web zu surfen.
Hinweis: Das Update steht auf Microsofts Website zur Verfügung, zu der Sie unser Download-Button führt. Wählen Sie dort das für Ihr Betriebssystem und Ihre Browser-Version richtige Release aus und starten Sie den Download. Nach der Installation müssen Sie Ihren Rechner neustarten, damit der Patch aktiviert wird.

Sonntag, 6. April 2014

Fall von Datenklau ist besonders brisant

Aktuelle Medienberichte zu Identitätsdiebstahl – Update –

Bonn, 04.04.2014. Medien berichten aktuell über einen Fall von 18 Millionen gestohlenen digitalen Identitäten. Die Staatsanwaltschaft Verden (Aller) hat dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einen Datensatz mit mehreren Millionen E-Mail-Adressen zur Verfügung gestellt, um die Betroffenen zu warnen. Unter Einbeziehung der großen E-Mail-Provider erarbeitet das BSI daher derzeit mit Hochdruck eine datenschutzschutzkonforme Lösung, wie die betroffenen Internetnutzer unmittelbar informiert werden können. Dies deckt rund 70 Prozent der betroffenen deutschen E-Mail-Adressen ab, die dem BSI von der Staatsanwaltschaft Verden (Aller) übergeben wurden. Für die Inhaber der restlichen E-Mail-Adressen, beispielsweise solche, die bei anderen Providern oder vom Anwender selbst gehostet werden, bereitet das BSI einen Warndienst vor.

Details zu dem Verfahren wird das BSI am Montag, den 7. April 2014 mitteilen. Bis dahin sind die notwendigen und in intensiver Zusammenarbeit mit den Behörden und den Online-Dienstleistern ablaufenden technischen und organisatorischen Vorbereitungen abgeschlossen.

Um zu vermeiden, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden, sollten Internetnutzer die grundlegenden Sicherheitsregeln beachten, die das BSI auf seiner Webseite "BSI für Bürger" zusammengestellt hat. Dort steht mit dem "PC Cleaner" auch ein Tool zum Download zur Verfügung, mit dem Internetnutzer ihren Computer auf Schadprogramme untersuchen und bereinigen können.

 Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Invormationstechnik (BSI)

Montag, 31. März 2014

Microsoft warnt vor Sicherheitslücke in Office Word und Outlook

Hacker attackieren Office-Rechner: Bis Microsoft ein Update fertiggestellt hat, soll ein Notfall-Patch das Schlimmste verhindern.






Microsoft hat eine Sicherheitslücke in Word entdeckt, die von Angreifern auch in Outlook genutzt werden kann. Das Öffnen einer präparierten E-Mail oder Datei genügt, um den Computer an Online-Kriminelle zu verlieren. Ein Notfall-Flicken, der das Leck provisorisch stopft, liegt bereit.


Die von Microsoft entdeckte Sicherheitslücke betrifft vor allem Word 2010, hier hat Microsoft bereits erste, aber noch wenige Angriffe registriert. Doch auch in Word 2003, Word 2007, Word 2013 sowie in dem Programm Word Viewer und in Office 2011 für Mac hat der Software-Konzern das Problem festgestellt.

Sicherheitslücke in Word betrifft auch Outlook

Hacker können sich mit Hilfe von manipulierten Dokumenten im Rich-Text-Format (.RTF) die selben Nutzerrechte wie der angemeldete Nutzer gewähren, Schadsoftware einschleusen und dem Besitzer des PCs die Kontrolle über den Rechner entreißen.

Neben den genannten Word-Versionen betrifft das Leck auch Outlook 2007, Outlook 2010 und Outlook 2013, wenn Word dort als Betrachtungsschnittstelle für E-Mails eingerichtet ist – was standardmäßig der Fall ist.

Notfall-Update steht bereit

Microsoft hat nach der Entdeckung der Sicherheitslücke ein sogenanntes Fix-it bereitgestellt. Damit wird der Fehler nicht behoben, sondern nur das Öffnen von RTF-Dokumenten in Word gesperrt. Der Software-Konzern empfiehlt allen betroffenen Nutzern, das Notfallpflaster zu installieren, bis ein Update im nächsten Patch-Day bereitsteht. 

Außerdem sollten in Outlook die nötigen Einstellungen getroffen werden, damit E-Mails im Nur-Text-Format angezeigt werden und somit manipulierte Nachrichten keinen Schaden anrichten können.

Anleitung für Outlook 2007

1. Starten Sie Outlook 2007.
2. Klicken Sie in der Menüleiste auf Extras und wählen Sie dort Vertrauensstellungscenter.
3. Klicken Sie auf E-Mail-Sicherheit und aktivieren Sie unter Als Nur-Text lesen das Kontrollkästchen Standardnachrichten im Nur-Text-Format lesen.
4. Aktivieren Sie außerdem das Kontrollkästchen Digital signierte Nachrichten im Nur-Text-Format lesen.

Anleitung für Outlook 2010 und Outlook 2013

1. Starten Sie Outlook 2010 / Outlook 2013.
2. Klicken Sie in der Menüleiste auf Datei und wählen Sie dort Optionen.
3. Wählen Sie den Eintrag Sicherheitscenter (Office 2013: Trust Center) und klicken Sie auf den Eintrag Einstellungen für das Sicherheitscenter (Office 2013: Einstellungen für das Trust Center)
4. Klicken Sie auf E-Mail-Sicherheit.
5. Aktivieren Sie unter dem Menüpunkt Als Nur-Text lesen die Kontrollkästchen Standardnachrichten im Nur-Text-Format lesen und Digital signierte Nachrichten im Nur-Text-Format lesen.


Windows XP wechseln ohne Ärger

Am 8. April ist Schluss mit Windows XP. Doch worauf muss ich beim Systemwechsel achten?

 

Am 8. April 2014 erhält Windows XP seine letzte Auffrischung. Ab dann gibt es keine Sicherheits-Updates mehr, das Betriebssystem wird zu einer leichten Beute für Online-Kriminelle. Online-Banking und Internetsurfen sind dann nicht mehr sicher. Trotzdem halten viele an dem Uralt-System fest – wovon jedoch dringend abzuraten ist. Wir zeigen, wie Sie ohne Ärger umsteigen. 

Aufgrund der nicht absehbaren Sicherheitsrisiken nach dem Support-Ende sollten XP-Nutzer auf ein neueres Betriebssystem umsteigen. Die 13 Jahre alte Software entspricht nicht mehr dem Stand der Technik, Microsoft hat das Support-Ende seit langem angekündigt.

Windows 7 versus Windows 8

Wer Windows treu bleiben möchte, sollte mindestens die Version Windows 7 Home Premium installieren, rät der Branchenverband Bitkom. Dieses Betriebssystem will Microsoft noch bis zum Jahr 2020 unterstützen. Für die neueste Version Windows 8.1 werden voraussichtlich bis Oktober 2023 Support und Sicherheits-Updates bereitgestellt. 


Wer einen leistungsstarken Computer hat, kann auch auf Windows 8 umsteigen – sofern der PC die Mindestanforderungen erfüllt. Microsoft stellt kostenlose Assistenten zur Verfügung, die automatisiert alle Voraussetzungen überprüfen.

Da kein direktes Upgrade per Download über Windows XP möglich ist, stellt Microsoft im zweiten Schritt einen Umzugshelfer kostenfrei zur Verfügung. Damit können Sie Ihre Dateien, E-Mails und Dokumente sowie Nutzerprofile und Einstellungen auf das neue Betriebssystem übertragen. 


Was kostet der Umstieg?

Einen original Windows-7-Datenträger gibt es im Fachhandel ab 80 Euro – hier handelt es sich üblicherweise um eine System-Builder- oder OEM-Version. Noch günstiger sind Betriebssysteme aus dem Microsoft Refurbisher-Programm für gebrauchte, wiederaufbereitete PCs und Notebooks. Diese mit dem Kürzel MAR (Microsoft Authorized Refurbisher) gekennzeichneten Windows-7-DVDs sind im Versandhandel schon ab 50 Euro erhältlich. Das aktuelle Windows 8 Pro Upgrade schlägt mit knapp 90 Euro zu Buche.

Schnäppchen-Händler, die Windows 7 für extrem kleine Geldbeträge handeln, erweisen sich häufig als unseriös. So hat etwa Microsoft 2013 eine Marge illegaler Windows-7-Kopien aus dem Verkehr gezogen, die im Online-Handel für unter 30 Euro über die Ladentheke gingen.

Mit Windows 7 bekommen Sie ein System, das gerade bei der Bedienung und Platzierung gewohnter Schaltflächen viel Ähnlichkeit mit Windows XP aufweist. Auf der anderen Seite müssen Sie sich überlegen, ob bei dem Aufwand, den eine Software-Runderneuerung mit sich bringt, wirklich ein nicht mehr ganz aktuelles Betriebssystem installiert werden soll.

Windows mit 64 oder 32 Bit?

Eine 64-Bit-Version von Windows 7 oder Windows 8 ist auf einem alten Computer mit Windows XP Home oder Windows XP Media Center Edition eine weniger gute Wahl. Hier ist ein Windows mit 32 Bit am besten geeignet.
Eine kostenlose Alternative zu Windows ist der Umstieg auf Linux. Die populärste Linux-Distribution Ubuntu läuft auch auf älteren Computern und hat niedrigere Anforderungen an die Hardware als ein modernes Windows. Ubuntu ist einfach zu installieren, und für Aktualisierungen des Betriebssystems stellt der Hersteller Canonical ähnlich wie Microsoft Updates bereit.
Der wohl größte Haken: Unter Linux können Sie Ihre gewohnten Windows-Programme und PC-Spiele nicht benutzen. Ein sicheres Surfen im Internet ist aber mit modernen Browsern wie Firefox möglich und genauso einfach wie unter Windows.

Raus aus dem Internet

XP-Nutzer können freilich auch nach Support-Ende des Betriebssystems ihren PC weiterhin nutzen. Wer aber weder auf eine aktuelle Windows-Version noch auf ein anderes Betriebssystem wie Linux umsteigen will, der sollte ab April nicht mehr über Windows XP ins Internet gehen. Dies raten sowohl die Sicherheitsexperten vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als auch der Branchenverband Bitkom.
 

PC-Check für Windows 7 und Windows 8

Lohnt sich der Umstieg auf Windows 7? Oder ist Windows 8die bessere Wahl? Microsoft stellt den Support für die Vorgängerversion am 8. April 2014 ein. Schon aus Sicherheitsgründen sollten XP-Nutzer daher wechseln. Die neueren Versionen sind technisch aber etwas anspruchsvoller als XP. Um Zweifel auszuräumen bietet Microsoft ein nützliches Programm an: Mit dem Windows Upgrade-Advisor prüfen Sie kinderleicht, ob Ihr XP-Rechner für ein modernes Windows geeignet ist. 


Windows 7 und 8 laufen auf den meisten PC-Systemen problemlos. Weil es aber Schwierigkeiten mit exotischen Peripherie-Geräten oder sehr alten Computern geben kann, überprüfen Windows 7 Upgrade Advisor und Windows 8-Upgrade-Assistent, ob bestimmte Komponenten wider Erwarten nicht mit Windows 7 beziehungsweise 8 kompatibel sind. Damit die Programme funktionieren, muss eine Verbindung mit dem Internet bestehen. 

Wenn im Rechner schon vier Gigabyte RAM Arbeitsspeicher und ein moderner Zweikern-Prozessor verbaut sind, dann kann man es auch mit dem leistungsfähigeren Windows 8 versuchen. 

Drum prüfe, wer sich bindet

Microsoft will Computerlizenzen für Windows 7 nur noch bis zum 31. Oktober 2014 verkaufen, wie das Unternehmen im Februar mitteilte. Der Support für Windows 7, also die Unterstützung mit Updates und das Beheben von Sicherheitslücken, endet im Januar 2020, Windows 8 folgt drei Jahre später.

Wer seinen XP-Rechner für den Einsatz mit dem Windows-7-Nachfolger testen möchte, startet den Windows 8-Upgrade-Assistent. Sie erhalten das Tool auf der Informations-Webseite von Microsoft.

Alle Treiber da?

Nach dem Sie den Upgrade-Assistenten gestartet haben, überprüft das Programm zunächst die verbaute Hardware. Anwender werden auf fehlende oder zu schwache Bauteile hingewiesen. In einem zweiten Schritt wird die Verfügbarkeit von neuen Treibern für die vorhandene Hardware überprüft. Zwar bringen die XP-Erben schon viele Treiber mit, doch manch exotisches Gerät erfordert eigene Treiber, die per Hand nachinstalliert werden müssen. 

Problematisch kann es bei Modellen sein, die schon Jahre nicht mehr im Handel sind. Insbesondere ältere Drucker, TV-Karten und Scanner könnten mit Windows 7 und 8 aufs Altenteil gestellt werden. 

 Passt die Software?

Im letzten Schritt überprüft der Upgrade-Assistent die Kompatibilität der vorgefundenen Software. Programme, die mit einem roten Kreuz markiert sind, lassen sich mit dem neuen Betriebssystem nicht mehr verwenden. 

Ein gelbes Dreieck mit Ausrufezeichen signalisiert, dass die Anwendung nur eingeschränkt unter der Nachfolgeversion genutzt werden kann. Für die meisten dieser Programme gibt es schon Updates bzw. neue, auf Windows 7 und Windows 8 angepasste Programmversionen.

 

 


Dienstag, 18. März 2014

WhatsApp-Gründer wirbt um Vertrauen

Datenschutz nach Facebook-Kauf

Seit dem Facebook-Aufkauf befindet sich der WhatsApp-Gründer Jan Koum in ständiger Erklärungsnot. In einem Blog-Beitrag hat Koum sein Versprechen erneuert, die Privatsphäre der Nutzer zu wahren und auch unter dem Facebook-Dach eigenständig zu bleiben. Doch einige Fragen bleiben weiterhin ungeklärt.


Koum schrieb, dass WhatsApp seine Nutzer nicht nach Namen, E-Mail-Adresse, Geburtstag oder Anschrift fragen werde. Mit dem Beitrag wolle das Unternehmen Missverständnisse aus der Welt räumen. Seine Kindheit in der Sowjetunion der 80er-Jahre habe sein Bedürfnis nach Privatsphäre geprägt. 

"Wir wissen nicht, wo ihr arbeitet. Wir kennen eure Vorlieben nicht oder was ihr im Internet sucht und wir sammeln nicht eure GPS-Daten", schrieb Koum. Berichte, die das Gegenteil behaupten, bezeichnete der WhatsApp-Gründer als unbegründete und vor allem verantwortungslose Spekulationen, da sie die Nutzer verunsichern würden.

Auch der Kauf durch Facebook ändere an der Haltung von WhatsApp nichts. "Wenn die Übernahme durch Facebook bedeutet hätte, dass wir unsere Überzeugung ändern müssten, hätte wir ihr nicht zugestimmt", versicherte der Unternehmensgründer. 

Doch ein Blick in die App-Berechtigungen lässt den Nutzer einen anderen Eindruck gewinnen. WhatsApp verlangt die Berechtigung, den präzisen Standort abzufragen. Beim iPhone-System iOS taucht die Standortabfrage ebenfalls auf. Das kann der Nutzer wie bei jeder anderen App verweigern, doch diese Option selbst kann als Hinweis darauf gedeutet werden kann, dass die App diese Daten doch in irgendeiner Weise abfragt. 

 Bekommt Facebook die WhatsApp-Daten?

Ebenfalls unklar bleibt Koum beim Datenabgleich mit Facebook. Das Netzwerk hat WhatsApp für einen Milliardenbetrag gekauft, das Sammeln von Daten ist eines der Geschäftsbereiche, mit denen Facebook Geld verdient. Facebook weiß über die Interessen seiner Nutzer Bescheid, WhatsApp hat die Adressen. Es ist nur schwer vorstellbar, dass WhatsApp Facebook die Weitergabe verweigern kann. 

Immerhin beginnt WhatsApp seinen löchrigen Datenschutz etwas zu verbessern. Das jüngste Update gibt dem Nutzer die Möglichkeit, sich selbst weniger sichtbar zu machen. Die Online-Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit bemerkt jedoch zutreffend, dass die hier volle Sichtbarkeit voreingestellt ist. Wem die Sicherheit wichtig ist, der würde exakt das Gegenteil als Standard setzen.

Facebook will WhatsApp sicherer machen

Unterdessen plant Facebook, die Sicherheitsprobleme von WhatsApp zu lösen. Das sagte Scott Renfro dem "Spiegel". Die App soll in das "White Hat Bounty Program" aufgenommen werden, bei dem Hacker Sicherheitslücken in den Diensten großer Konzerne suchen.

Zudem arbeite das Sicherheitsteam und Renfro eng mit WhatsApp zusammen. "WhatsApp wird eigenständig bleiben, aber ähnlich wie bei Instagram und anderen Übernahmen werden wir eng zusammenarbeiten, um zu gewährleisten, dass wir sichere Anwendungen bauen", sagte der Sicherheitsexperte dem deutschen Nachrichtenmagazin.

So sicher wie Threema wird WhatsApp nicht

Bei der Verschlüsselung werde WhatsApp Kompromisse eingehen müssen. So sicher wie Threema mit konsequenter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werde WhatsApp nie werden. Je besser die Verschlüsselung, desto umständlicher sei die Bedienung. "Das ist frustrierend und deswegen auch die große Herausforderung für uns: Ein Modell zu finden, wie auch unsere Großeltern absolut sicher kommunizieren können", sagte Renfro.